Die Bedarfsermittlung ist ein Prozess, bei dem der konkrete Bedarf eines Kunden oder Marktes an Produkten oder Dienstleistungen analysiert und definiert wird. Ziel ist es zu verstehen, welche spezifischen Anforderungen und Wünsche vorliegen, um darauf basierend passende Angebote zu erstellen.
Sie beinhaltet in der Regel die Sammlung und Auswertung von Informationen über den Kunden, wie beispielsweise seine Situation, seine Probleme, die er mit existierenden Lösungen hat, und seine Ziele. Diese Erkenntnisse helfen Unternehmen, ihre Produkte und Dienstleistungen kundenorientiert zu entwickeln und zu vermarkten.
Da die Bedarfsermittlung aus der Praxis der Marktforschung und des Vertriebs stammt, hat sie sich im Laufe der Jahre und mit der Entwicklung der Wirtschaftspraxis herausgebildet. Eine genaue „Erfindung“ im historischen Sinn gibt es dabei nicht.
Die Bedarfsermittlung wird in Marketing- und Vertriebsprozessen eingesetzt, in der Produktentwicklung, in der Unternehmensstrategie und in der Beratung. Auch im Rahmen von Projekten kann sie zur Anwendung kommen, um die Anforderungen der Stakeholder zu verstehen.
Manche Bedürfnisse sind latent und nicht offensichtlich und können daher durch klassische Bedarfsanalysen schwer erfasst werden. Überdies können sich Kundenbedürfnisse schnell ändern, was eine kontinuierliche Anpassung und erneute Ermittlung erfordert.
Neben Wirtschaft und Handel kann Bedarfsermittlung auch in sozialen Diensten, in der öffentlichen Verwaltung, im Gesundheitswesen oder im Bildungsbereich angewendet werden, um die Bedürfnisse bestimmter Personengruppen zu identifizieren.
Die Bedarfsermittlung ist folglich ein vielseitiger und zentraler Prozess, um Kundenverhalten zu verstehen und Leistungsangebote zielgerichtet anzupassen oder zu entwickeln.