Es gibt eine Reihe von Kleinigkeiten, die Du einfach nutzen kannst um Deine Produktivität, oder die Deiner Mitarbeiter zu erhöhen. Hier liste ich einige Beispiele aus verschiedensten Bereichen für Dich auf. An manches muss man sich gewöhnen, obwohl es sehr lapidar klingt. Tu es und Du wirst schnell feststellen, wieviel mehr Du innerhalb Deines Arbeitstages unterbekommst!
1. Geplantes Lead Follow Up
Im Vertrieb ist das Follow Up der Leads, bzw. das Abarbeiten der Pipeline eine unserer täglichen Tasks.
Hast Du ein System dafür ? Nach welchen Kriterien entscheidest Du, welchen Lead Du als nächstes bearbeitest ? Hast Du verschiedene Ebenen des Bearbeitens, wie Mail, Anruf, etc.? Wenn ja, wann setzt Du welches Kriterium an und warum ?
Systematisiere Dein Lead Follow up ! Schaffe Dir eine Struktur, die Dir hilft Leads sinnvoll zu priorisieren UND zu wissen, welchen sinnvollen Angang Du als nächstes wählst. Begnüge Dich nicht nur damit, wie sie im CRM gelistet sind und ebensowenig nur damit, dass das CRM eine Aktivität anmahnt. Du wirst mittelfristig effektiver arbeiten und damit Deine Produktivität positiv beeinflussen.
2. Umgehen klassischer Produktivitätskiller
Nach wie vor einer der größten Zeitfresser und damit Produktivitätskiller ist zugelassene Ablenkung.
Also, hör endlich auf alle 10 Minuten Deine E-Mails zu checken. Wenn Du im Job bist, solltest Du ausschließlich auf Seiten surfen, die Du dafür brauchst. Du musst auch nicht jedes Telefonat annehmen oder jede Anfrage innerhalb von 10 Sekunden beantworten.
Der oder das einzige, was Dich von dem was Du gerade tust abhalten kann, ist Dein Kunde, bzw. ein Hot Lead, wenn sich einer von beiden proaktiv meldet.
Versuche das einmal eine Woche lang. Du wirst sehr schnell feststellen, wie viel Zeit Du plötzlich für wesentliche Dinge gewinnst. Jedenfalls wirkt sich dieses Verhalten 1:1 auf Deine Produktivität aus.
3. Korrekte Qualifizierung von Leads und direktes Value Selling
Was hat das mit Produktivitätssteigerung zu tun ?
Ganz einfach, je sauberer und tiefer Du in jedem Call qualifizierst, desto besser wirst Du den Lead kategorisieren, einordnen und priorisieren können. Deine Pipeline gewinnt an Wert und Du gewinnst Zeit, denn Du kannst bereits nach einem Telefonat erarbeiten, mit welcher Value Proposition Du als nächstes auf den Kunden zugehst. Bei schlechter oder weniger tiefer Qualifizierung, taucht ansonsten einiges relevante erst im zweiten Call oder gar später auf. Das bringt Dich nicht nur weiter vom Abschluss weg, sondern erhöht auch die Menge an Zeit die Du investieren musst um am Ende doch ein passendes Angebot für den Kunden zu finden. Zeit, die Dir für andere Dinge fehlt und daher Deine Produktivität senkt. Direktes Value Selling kann Dir das Hin und Her ersparen, das sich ergibt, wenn Du über den Preis gekommen bist. Preis mit Value zu untermauern ist deutlich schwieriger und zeitraubender, als direkt einen Value Ansatz zu fahren, bei dem der Preis später und weniger bedeutend daherkommt.
4. Arbeitsplatz und Detailverliebtheit
Du wolltest schon lange einmal Deinen Schreibtisch aufräumen ?
Dann tu es jetzt ! Dort liegt absolut nichts, was Du nicht für das was Du gerade tust brauchst. Dort liegt auch nichts, was ich irgendwann einmal brauchen könnte und nichts, „was ich nachher nochmal durchgehen“ wollte.Dort liegen nicht einmal 27 verschiedene Stifte die alle „so toll schreiben“ und 17 Post Its verschiedener Farben. Überprüfe Deinen Arbeitsplatz und entferne alles, was unnötig oder ablenkend ist.
Wenn Du etwas tust, und auf Deiner Agenda stehen noch mehr Dinge, verstricke Dich nicht zu sehr ins Detail. Damit verlierst Du Zeit und Produktivität. Tatsächlich glaube ich, dass im Detail die Exzellenz steckt und das Detail den Unterschied zwischen gut und sehr gut ausmacht. Allerdings musst Du im Tagesgeschäft aufpassen, nicht zu viel Zeit in Detailarbeit zu verlieren. Lege diese außerhalb Deiner Kernarbeitszeit. Sollte das oft notwendig sein, überprüfe Deine Prozesse darauf hin.
5. Wenn es vorbei ist, ist es vorbei
Wenn Du an dem Punkt bist, dass nichts mehr geht, dann lass es !
Rufe keinen Kunden an, wenn Du weisst, dass Du platt bist. Fange keine wichtige Doku an, wenn Du unkonzentriert bist. Gehe nicht in Meetings, wenn Du weisst, dass Du weder beitragen noch mitnehmen kannst.
In den Momenten, und davon gibt es noch viele ähnliche, ist es wichtig sich wieder zu fokussieren.
Unterbrich Deine Routine. Geh frische Luft schnappen. Das ist ein guter Moment um einen Kaffee zu holen und zu schauen ob in der Küche ein Kollege drei Minuten Zeit für einen Smalltalk hat. Für manchen ist es eine Zigarettenpause oder ähnliches. Wichtig ist nur, mach den Break. Sammle Dich, fokussiere Dich und wenn Du so weit bist, geh zurück und performe !
Wenn Du acht Stunden arbeiten sollst, versuche das auch zu tun. Das gleiche gilt für „Mehrarbeit“. Bist Du 10 Stunden da und erledigst die Arbeit von sieben Stunden? Wenn Du 10 Stunden arbeitest, sollte Dein output 10 Stunden entsprechen. Das gilt auch für 8 Stunden.
Fazit
Produktiver zu arbeiten scheint zunächst aufwändiger. Tatsächlich ist aber das Gegenteil der Fall. Mit o.g. Kleinigkeiten „generierst“ Du Zeit und Überblick für Dich selbst. Du wirst weniger Stress haben und besser performen. Beides kommt Dir, Deinen Kunden und Deinem Unternehmen zugute.
Und es macht viel mehr Spaß !!
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