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Warum KI-Texte oft ins Leere laufen und wie du das ab heute vermeidest

25. Juni 2025
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Marie-Luise Spieler

Ein schonungslos ehrlicher Blick auf das Zusammenspiel von Klarheit, Kommunikation und künstlicher Intelligenz

Wer ChatGPT nutzt, spart Zeit. Oder verliert den Verstand. Dazwischen liegen ein paar simple Unterschiede.

Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber ich habe ChatGPT beim ersten Mal ganz schön überschätzt.
Ich dachte: «Cool, der kann schreiben, der macht das jetzt für mich!»
Drei Minuten später hatte ich einen Text.
Und zehn Minuten später wusste ich: So kann ich das auf keinen Fall veröffentlichen.

Der Text war grammatikalisch perfekt, nett, in sich logisch aufgebaut und trotzdem komplett
daneben. Keine personality, kein Witz, Null Individualität.
Stattdessen ein hübsches Nichts, das sich ein bisschen so anfühlte, als hätte jemand sämtliche
LinkedIn-Modewörter in einen Mixer geworfen und den Buchstaben-Smoothie dann mit einem
künstlich frisierten Lächeln serviert.

Und genau da liegt das Problem.

ChatGPT
Wenn ChatGPT wieder klingt, wie ein Beipackzettel, können ein paar Impulse deinerseits Wunder wirken

Das sind die häufigsten Stolperfallen mit ChatGPT

Viele denken, dass sie mit einem coolen KI-Tool jetzt endlich weniger denken müssen.
Nur einmal den Prompt reintippen und zack! Content fertig. Aber was da rauskommt, ist oft nicht nur
Durchschnitt, das bist einfach nicht du. Und das spüren deine potenziellen Neukunden.

Hier ein paar Klassiker, die ich fast täglich sehe:

1. Auf Kuschelkurs mit der KI
ChatGPT will es allen recht machen. Das heißt für dich, dass du einen Text bekommst, der
niemandem weh tut, aber auch niemandem auffällt.

2. Die Worthülsen-Parade
Modewörter wie Haltung, «nicht laut, sondern echt», Wirkung, Leichtigkeit und Transformation
plätschern fröhlich vor sich hin, aber am Ende bleibt ein fader Beigeschmack aus Langeweile
und Abneigung.

3. Der Identitätsverlust
Du hast vielleicht ein tolles Angebot, ein hübsches Branding oder sogar einen kompletten
Website-Text mit deinem GPT ausgetüftelt. Aber wenn du dir selbst nicht zu 100% klar bist, was
du wem wirklich mitteilen willst, dann klingt dein Text wie ein automatisierter Standard-Post.
Das passiert beim Leser…nichts.

4. Die Fakten-nix-Checker
ChatGPT halluziniert gerne und auch erstaunlich überzeugend. Und wenn du nicht drauf
achtest, zitierst du plötzlich Studien, die gar nicht existieren. Im besten Fall peinlich, im
schlimmsten Fall sogar rechtlich problematisch.
Klingt zu mies, um wahr zu sein? Ist es aber.

Doch es gibt ein paar Tricks, mit denen du dich davor schützen kannst.

Was du tun kannst, um menschlich intelligenter mit ChatGPT zu arbeiten

Die gute Nachricht: Du musst keine komplizierten Techniken erlernen.
Du brauchst auch keine 100-seiten-starken Analysewerke studieren. Alles, was du brauchst, ist Klarheit. Und ein
bisschen Gefühl für dich selbst.

1. Gib ChatGPT etwas von deiner Persönlichkeit, nicht nur irgendeinen Befehl.
Du willst einen Beitrag schreiben? Dann schick der KI vorher einen Text von dir, der dir richtig
gut gefällt. Sag ihr, wie du sprichst, worauf du dabei achtest und vor allem: was du nicht willst.
Kein Mensch schreibt wie du, doch ChatGPT kann es tatsächlich lernen, wenn du es ihr
beibringst.

2. Stell bessere Fragen.
Statt zu sagen „Schreib mir einen LinkedIn-Post über Sichtbarkeit“, frag lieber:
„Was wäre ein provokanter Einstieg für einen Beitrag über Sichtbarkeit, der sensiblen Coaches
Mut macht, aus sich herauszukommen?“
Je konkreter du wirst, desto weniger generisch klingt das Ergebnis.

3. Nutze ChatGPT nicht als Schreibmaschine, sondern als Partner.
Ich lasse mir prinzipiell keine fertigen Texte schreiben.
Ich lasse mir lediglich ab und an Ideen geben, ein paar Varianten zeigen und spezifische Argumente auf die Spitze treiben. So bleibt meine Energie bei mir, mein Stil erhalten und ich bin schneller, klarer und fokussierter.

Marie Luise II 1
Content-Rezepte gibt’s viele. Doch ungewürzt wird’s fader Einheitsbrei.

Was heute für meine Kunden am besten funktioniert

ChatGPT ist kein Denk-Ersatz, sondern dein Spiegel.
Entweder reflektiert er deine innere Klarheit oder deine allgemeine Verunsicherung.

Wenn du nicht weißt, was du sagen sollst, klingt ChatGPT stocksteif und erzeugt Null Resonanz.
Ich persönlich nutze ChatGPT nur noch in Kombination mit einem klaren inneren „Warum und
für wen“. Ich rede mit der KI, als wäre sie ein Kollege am Nebentisch, der zwar viel weiß, aber
keine Ahnung hat, wer ich wirklich bin. Deshalb bring ich’s ihm bei.

Ich erinnere mich an eine Kundin, die bei mir gelandet ist, weil sie mit ChatGPT versucht hatte,
regelmäßig auf LinkedIn zu posten. Ihre Texte waren ganz okay. Aber niemanden hats
«impressiert». Kein Kommentar, 2 Likes und niemand hat sich bei ihr gemeldet.
Als wir ihre Inhalte gemeinsam angeschaut haben, war schnell klar:
Sie hatte kein Schreibproblem. Sie hatte ein Positionierungsproblem!
Ihr Angebot war unklar, ihr Profil offen für alles und ihre Zielgruppe nur erahnbar.
Und wenn du nicht weißt, für wen du schreibst, kann dir ChatGPT keinen Post liefern, der gut
ankommt.

Zu wissen, wer du bist, wofür du stehst und für wen du sprichst, ist das A und O.
Deshalb startet bei mir kein Coaching ohne die DNA-Analyse.
Denn erst wenn die Basis steht, kannst du Tools wie ChatGPT so einsetzen, dass sie dich auch
wirklich unterstützen.

Wir haben dann gemeinsam an einem Einstieg gearbeitet, der passender für ihre Leser war.
Und siehe da: Der erste Post damit hat nicht nur Reichweite gebracht, sondern auch ein echtes
Gespräch im Kommentarbereich ausgelöst.
Heute schreibt sie zwar seltener, dafür aber mit Schmalz. Deshalb bekommt sie genau die Anfragen, die sie sich gewünscht hat. Ohne ein einziges Mal „Wenn das für dich interessant klingt…“ zu schreiben.
Am Ende geht’s um das, was keine KI je beherrschen wird.

Deinen Kopf. Und deine wahren Gefühle.

FAZIT: KI ist kein Allheilmittel. Aber sie funktioniert als Placebo.

ChatGPT kann dir in der Tat viel abnehmen. Nicht jedoch das Denken. Auch nicht das Fühlen.
Schlicht und einfach nicht das, was deine Existenz ausmacht.

Wenn du deine Inhalte nicht nur schneller, sondern echter und wirksamer machen willst, darfst
du zuerst bei dir selbst anfangen. Erst danach kommt die KI.

Du musst nicht gleich alles selbst rausfinden. Manchmal reicht es, wenn jemand vor oder neben
dir sitzt und die richtigen Fragen stellt. Die, die dich zurück zu dir bringen und dafür sorgen, dass
auch dein ChatGPT dich endlich richtig versteht.

Über die Autorin

Marie-Luise Spieler hilft Coaches und Beratern auf LinkedIn sichtbar zu werden. Nicht durch
mehr Content, sondern durch die richtigen Worte.

Mit 18 Jahren Erfahrung in Presse, Vertrieb und Marketing erkennt sie, was zwischen den Zeilen
fehlt und unterstützt ihre Kunden dabei, mit mehr Klarheit und Freude zu posten.
Ihr Ansatz bringt nicht nur Struktur in die Kommunikation, sondern sorgt auch dafür, dass Inhalte
wieder Spaß machen und von den Richtigen gelesen werden.

Ob Websitetext, Positionierung oder LinkedIn-Post: Wer bei ihr landet, bekommt keine
Vorlagensammlungen, sondern individuelle Inhalte mit Persönlichkeit.
Ihr Spezialgebiet? Persönlicher Content, der im Kopf bleibt und individuelle ChatGPT-Trainings,
mit denen Inhalte so klingen, als wären sie einem Menschen entsprungen.

Du suchst nach weiterführender Info zu diesem Thema? Kontaktiere Marie-Luise HIER!
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