Point of Sale

Der Point of Sale (POS) bezeichnet den Ort, an dem ein Verkauf stattfindet. Einfach ausgedrückt ist der Point of Sale der physische oder digitale Verkaufsort, an dem der Kunde das Produkt oder die Dienstleistung erwirbt. Der POS kann beispielsweise eine Kasse im Einzelhandel, der virtuelle Checkout-Prozess in einem Onlineshop oder auch ein Verkaufsstand auf einer Messe sein.

Im Vertriebskontext ist der Point of Sale entscheidend, da hier der Moment der Kaufentscheidung passiert. Unternehmen nutzen den Point of Sale, um gezielte Maßnahmen zu ergreifen, um den Kunden zu überzeugen – sei es durch spezielle Verkaufsaktionen, Promotions oder eine persönliche Beratung.

Die Bedeutung des Point of Sale im Vertrieb

Der Point of Sale ist weit mehr als nur ein Ort, an dem Geld den Besitzer wechselt. Hier treffen alle Bemühungen des Marketings und der Verkaufsstrategie auf den Kunden. Unternehmen haben daher die Möglichkeit, den POS aktiv zu gestalten und das Kundenerlebnis zu optimieren. Dies trägt zur Steigerung der Verkaufszahlen bei.

1. Verkaufspsychologie am Point of Sale

Am Point of Sale treffen Kunden ihre Kaufentscheidungen oft auf emotionaler Basis. Ein erfolgreich gestalteter Point of Sale kann den Kaufprozess positiv beeinflussen. Durch attraktive Produktplatzierung, Verpackungsdesign oder die persönliche Ansprache durch Verkaufspersonal wird der Kunde dazu angeregt, spontan zu kaufen.

2. Unterschiedliche Arten von Points of Sale

  • Stationäre Verkaufsstellen: Hierzu zählen klassische Geschäfte, Supermärkte, Verkaufsstände oder auch Pop-up-Stores. Am physischen Point of Sale stehen Verkaufsförderung und die Interaktion mit dem Kunden im Vordergrund.
  • Digitale Verkaufsstellen: In der digitalen Welt sind E-Commerce-Websites oder mobile Apps der Point of Sale. Das Kundenerlebnis wird hier durch eine klare Benutzerführung, einfache Checkout-Prozesse und personalisierte Empfehlungen verbessert.

 

Die Rolle von Technologie am Point of Sale

Technologie spielt eine immer größere Rolle am Point of Sale, da sie das Einkaufserlebnis effizienter und persönlicher gestalten kann. Moderne Kassensysteme, auch als POS-Systeme bezeichnet, bieten weit mehr als nur die Abwicklung von Zahlungen. Sie sammeln Daten, die Unternehmen dabei helfen, ihre Kunden besser zu verstehen.

1. Moderne POS-Systeme

Moderne POS-Systeme sind oft mit Funktionen ausgestattet, die über die einfache Kassenfunktion hinausgehen. Sie können:

  • Kundendaten erfassen:
    Moderne POS-Systeme speichern Kundeninformationen und helfen dabei, den Verkauf zu personalisieren.
  • Lagerbestände verwalten:
    Sie erleichtern die Verwaltung der Lagerbestände, da Verkäufe in Echtzeit erfasst werden und automatisch eine Aktualisierung des Bestands erfolgt.
  • Zahlungsmethoden integrieren:
    POS-Systeme unterstützen unterschiedliche Zahlungsarten, wie Kreditkarten, digitale Wallets oder kontaktloses Bezahlen.

2. Digitale Touchpoints und Omnichannel

Der Point of Sale muss heutzutage nicht mehr zwingend physisch sein. Viele Unternehmen setzen auf eine Omnichannel-Strategie, bei der der Kunde nahtlos zwischen verschiedenen Verkaufsstellen wechseln kann – sei es im Geschäft, im Online-Shop oder über eine mobile App.

Praxisbeispiel: Ein Kunde reserviert ein Produkt online, holt es aber im Geschäft ab und kann dabei direkt vom Personal beraten werden. Diese Integration des Online- und Offline-Verkaufserlebnisses schafft Mehrwert und erhöht die Kundenzufriedenheit.

Maßnahmen zur Verkaufsförderung am Point of Sale

1. Cross-Selling und Up-Selling

Am Point of Sale kann das Verkaufspersonal gezielt Cross-Selling und Up-Selling einsetzen, um den durchschnittlichen Bestellwert zu erhöhen. Cross-Selling bedeutet, dass ergänzende Produkte angeboten werden, während Up-Selling darin besteht, eine höherwertige Variante des Produktes zu empfehlen.

Praxisbeispiel: Ein Kunde, der gerade eine Kamera kauft, könnte auf ein hochwertigeres Modell hingewiesen werden (Up-Selling) oder zusätzlich eine Kameratasche und ein Stativ angeboten bekommen (Cross-Selling).

2. Warenplatzierung und visuelle Gestaltung

Am physischen Point of Sale spielt die Warenplatzierung eine große Rolle. Produkte, die auf Augenhöhe präsentiert werden, verkaufen sich oft besser als solche, die weiter unten oder oben im Regal platziert sind. Hinzu kommt, dass Sonderangebote und impulsgebende Produkte häufig in der Nähe des Kassenbereichs platziert werden, um Spontankäufe zu fördern.

Herausforderungen und Chancen am Point of Sale

1. Konkurrenzdruck und Preisvergleich

In der digitalen Welt stehen Kunden eine Vielzahl von Möglichkeiten zur Verfügung, um Preise zu vergleichen. Der stationäre Point of Sale muss daher mit der Konkurrenz aus dem Internet mithalten können, indem er einzigartige Erlebnisse bietet. Persönliche Beratung, Produktvorführungen oder das Anbieten von Services wie „Click & Collect“ können den stationären Handel attraktiv machen.

2. Kundenerwartungen erfüllen

Kunden erwarten heute sowohl am stationären als auch am digitalen Point of Sale ein nahtloses und personalisiertes Einkaufserlebnis. Dies bedeutet, dass Unternehmen nicht nur ihre Technologie und Prozesse optimieren müssen, sondern auch auf die Servicequalität großen Wert legen sollten.

Praxisbeispiel: Wenn ein Kunde online ein Konto erstellt, um Bestellungen zu tätigen, erwartet er auch im stationären Geschäft eine personalisierte Erfahrung – beispielsweise durch Angebote, die zu seinem Kaufverhalten passen.

Point of Sale als entscheidender Kontaktpunkt

Der Point of Sale ist ein kritischer Punkt im Vertriebsprozess, an dem das Verkaufspotenzial realisiert wird. Es ist der Ort, an dem die gesammelten Anstrengungen aus Marketing, Vertriebsplanung und Kundenansprache ihre Wirkung entfalten. Durch eine gezielte Optimierung des Point of Sale – sei es durch moderne Technologien, effiziente Verkaufsförderung oder die richtige Warenplatzierung – können Unternehmen den Kaufprozess nicht nur effizienter gestalten, sondern auch die Kundenzufriedenheit und damit die Bindung langfristig verbessern.

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