Der Gatekeeper im Vertrieb spielt eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, Zugang zu wichtigen Entscheidungsträgern zu erhalten. Ein Gatekeeper ist in der Regel eine Person, die als erste Kontaktstelle fungiert und den Zugang zu Führungskräften, Managern oder anderen relevanten Ansprechpartnern kontrolliert. Das Ziel eines Gatekeepers besteht darin, unnötige Unterbrechungen für die Entscheidungsträger zu minimieren und sicherzustellen, dass nur relevante Anfragen weitergeleitet werden.
Der Begriff Gatekeeper stammt ursprünglich aus dem Englischen und bedeutet „Torwächter“. Im Vertrieb beschreibt er eine Person, die den Zugang zu Entscheidungsträgern in einem Unternehmen kontrolliert. In der Praxis sind das oft Sekretäre, Assistenten oder Mitarbeiter an der Telefonzentrale, die dafür verantwortlich sind, Anfragen vorzusortieren und nur die relevanten Kontakte durchzulassen.
Für Vertriebler kann der Gatekeeper eine große Herausforderung darstellen, da dieser entscheiden kann, ob das Verkaufsgespräch an die gewünschte Person weitergeleitet wird oder nicht. Daher ist es von großer Bedeutung, eine effektive Strategie im Umgang mit Gatekeepern zu entwickeln.
Gatekeeper übernehmen eine wichtige Funktion, um Entscheidungsträger vor einer Flut von Anfragen zu schützen. Sie sollen sicherstellen, dass nur relevante und wichtige Informationen oder Angebote an die Zielperson weitergeleitet werden. Aus Sicht des Vertriebs ist der Gatekeeper oft ein „Hindernis“, das es zu überwinden gilt, um die gewünschte Person zu erreichen.
Der Gatekeeper fungiert als Filter zwischen dem Vertriebler und dem Entscheidungsträger. Wenn ein Vertriebler es nicht schafft, den Gatekeeper zu überzeugen, erhält er keinen direkten Zugang zu der Person, die letztlich über den Kauf entscheidet. Der Gatekeeper entscheidet also maßgeblich darüber, ob ein Gespräch überhaupt zustande kommt.
Vertriebler sehen den Gatekeeper oft als Hürde auf dem Weg zum erfolgreichen Verkaufsgespräch. Um erfolgreich zu sein, muss man verstehen, dass der Gatekeeper eine entscheidende Rolle im Kommunikationsprozess einnimmt und daher strategisch angegangen werden sollte.
Ein häufiger Frustpunkt im Vertrieb ist, dass der Gatekeeper direkte Anrufe oder E-Mails blockiert. Es ist nicht unüblich, dass Vertriebler nach einem kurzen Gespräch mit dem Hinweis „Der Chef ist beschäftigt“ oder „Er ist momentan nicht erreichbar“ abgewiesen werden. Dieses Hindernis gilt es geschickt zu überwinden.
Ein weiterer Grund, warum Vertriebler beim Gatekeeper oft scheitern, ist, dass sie keine ausreichend relevante Nachricht vermitteln. Gatekeeper sind geschult, nur die Anfragen durchzulassen, die für den Entscheidungsträger von Interesse sind. Wenn ein Vertriebler nicht klar und präzise darlegt, warum sein Angebot wichtig ist, wird die Anfrage schnell abgelehnt.
Um den Gatekeeper zu überzeugen und letztlich an den gewünschten Gesprächspartner zu gelangen, ist eine kluge Strategie notwendig. Es geht dabei weniger darum, den Gatekeeper „auszutricksen“, sondern vielmehr darum, ihn als Verbündeten zu gewinnen.
Ein respektvoller und höflicher Umgang mit dem Gatekeeper ist entscheidend. Er oder sie entscheidet darüber, ob ein Vertriebler Zugang zum Entscheidungsträger erhält. Deshalb sollte der Vertriebler den Gatekeeper als wichtigen Bestandteil des Prozesses betrachten und freundlich sowie professionell agieren.
Ein Vertriebler sollte dem Gatekeeper sofort und klar vermitteln können, worum es geht und warum die Information für den Entscheidungsträger wichtig ist. Eine prägnante und gut durchdachte Erklärung kann den Unterschied ausmachen. Es ist wichtig, das Anliegen in wenigen Sätzen zusammenzufassen und den Mehrwert des Angebots herauszustellen.
Um durchgelassen zu werden, muss der Vertriebler dem Gatekeeper zeigen, dass sein Angebot für den Entscheidungsträger von Bedeutung ist. Wenn der Gatekeeper erkennt, dass die Anfrage einen Mehrwert bietet, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass er das Gespräch weiterleitet.
Wenn der Entscheidungsträger nicht erreichbar ist, ist es hilfreich, dem Gatekeeper alternative Kontaktmöglichkeiten anzubieten, wie das Hinterlassen einer Nachricht oder die Vereinbarung eines Rückruftermins. Dadurch wird die Chance erhöht, dass der Vertriebler später doch noch in direkten Kontakt treten kann.
Ein weiteres wichtiges Element im Umgang mit Gatekeepern ist der Aufbau einer langfristigen Beziehung. Wenn der Vertriebler den Gatekeeper mehrfach kontaktiert, sollte er versuchen, eine persönliche Verbindung aufzubauen. Ein freundlicher und professioneller Umgang kann helfen, Vertrauen zu schaffen und den Zugang zum Entscheidungsträger in Zukunft zu erleichtern.
Der Gatekeeper ist im Vertrieb oft der entscheidende Schlüssel, um Zugang zu den relevanten Entscheidungsträgern zu erhalten. Anstatt den Gatekeeper als Hindernis zu sehen, sollten Vertriebler ihn als wichtigen Teil des Verkaufsprozesses betrachten und gezielt eine positive Beziehung aufbauen. Mit der richtigen Kommunikation und einem klaren Verständnis der Rolle des Gatekeepers können Hindernisse überwunden und Gespräche mit den eigentlichen Entscheidungsträgern erfolgreich ermöglicht werden.